Wanderparadies Vinschgau
Gerstl's Wandertipps
Bedeutung der Waale
Hauptfunktion der Waale ist die Bewässerung. Der Waal 'trägt' das Wasser in die zu bewässernden Wiesen und Felder, daher der manchmal verwendete Name Tragwaal. Waale wurden zum Betreiben von Mühlen und Sägen verwendet, da sich steilere Geländeführungen für solche Zwecke geradezu anboten. Sie liefern das Wasser für die Tränken der Tiere und in früheren Zeiten sogar das Trink- und häusliche Gebrauchswasser für ganze Ortschaften.
Diese traditionelle Bewässerungsmethode im Obervinschgau wurde 2024 in die Repräsentative UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Die schönsten Waalwege im Obervinschgau
Wenn Sie Lust auf eine kurze Waalwanderung mit wenigen Höhenmetern haben, dann bietet sich der Gschneirer Waal bei Schluderns an. Der Gschneirer Waal ist eine ruhige Waalwanderung, die auch an warmen Tagen gemacht werden kann.
Wanderungen
Am besten gehen sie an der Straßengabelung gleich links hoch zu den Gschneirhöfen. Hinter dem 1. Hof wieder links und auf dem Karrenweg Nr. 19 nach 75 m zum Waal. Dem Waal folgen bis zum Rastplatz oberhalb des Grainhofes.
Der Ausgangspunkt der Wanderung ist Taufers im Münstertal. Taufers kann über Laatsch in Richtung Schweiz erreicht werden. Beim Turnaunwaal handelt es sich um eine kurze, aber dennoch schöne Waalwanderung.
Wanderung
Der Waalweg folgt dem Weg Nr. 8 unterhalb der Ruinen Rotund und Reichenberg. Anfangs geht es durch ein kleines Wäldchen und dann vorwiegend am sonnigen Hang zum Turnauna Schuttkegel. Über einen Feldweg und dann über den Calvenwald kann der Ausgangspunkt wieder erreicht werden.
Der Leitenwaal in Schluderns ist eine gute Eingehtour für den ambitionierten Wanderer oder eine gute alternative bei wärmeren Wetter und somit auch für den Sommer geeignet. Die Waalwanderung am Leitenwaal Schluderns gehört sicherlich zu den schönsten Waalwanderungen im Vinschgau. Empfehlenswert auch in Kombination mit dem Sonnensteig .
Wanderung
Parken: Am besten am Vintschger Museum oder am Bahnhof in Schluderns. Vom Parkplatz bachaufwärts und vor der Bachverbauung über den Saldurabach. Nun geht es aufwärts zu den archäologischen Ausgrabungen am Ganglegg (Weg 18). Danach rechts halten und nach 50 m den Leitenwaal Weg Nr. 17 (Vorsicht an den Schutthängen, Sicherungsseile vorhanden) bis zur Brücke im hinteren Saldura-Tal folgen. Weiter folgt man dem Weg auf der anderen Talseite dem Bergwaal entlang, wo sich etwa nach einer Viertelstunde ein schöner Rastplatz befindet. Dann geht es weiter bis zur Abzweigung (rechts) des Edelweißsteiges.
Nun haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Weiter am Bergwaal entlang zum Vernalhof (Waalende), über Wiesen zur Churburg und zurück zum Parkplatz.
- Abstieg über den Edelweißsteig zum Saldurabach, über die Brücke und am orographisch rechten Bachufer zurück zum Parkplatz.
Tipp
Am schönsten ist der Leitenwal über den Sonnensteig von Mals zu erreichen. Es empfiehlt sich dann nach Schluderns abzusteigen und mit dem Zug nach Mals zu fahren.
Der Oberwaal bei Mals ist sicher eine gemütliche Alternative, die gut mit einem Dorfbummel oder dem Besuch des Mittwochmarktes in Mals kombiniert werden kann.
Wanderung
Ausgangspunkt dieser Wanderung ist der Ort Burgeis, der von unserem Hotel aus in 5 Minuten erreicht wird. Am besten parken Sie an der Bushaltestelle (in Richtung Reschen). Der Weg führt von der Planeiler Straße bei der steinernen Brücke immer auf Weg Nummer 17 entlang des Oberwaals und dann durch den Mischwald bis zum Pflanzgarten (Solis) Mals. Es empfiehlt sich auf dem Sonnensteig bis nach Schluderns weiterzuwandern. Die Rückfahrt erfolgt am besten von Mals bzw. Schluderns mit Zug und Shuttle zum Ausgangspunkt in Burgeis. Hierfür erhalten Sie die Vinschgau Card an unserer Rezeption und fahren somit kostenlos mit allen Verkehrsmitteln.
Die schönsten Hüttenwanderungen im Obervinschgau
…trotzdem bin ich bei meinem Umweg über die Berge viel weiter gekommen, als wenn ich den flachen Pfaden gefolgt wäre.
Die Sesvennahütte liegt oberhalb des Schliniger Tales, Nahe an der Schweizer Grenze und Uinaschlucht auf 2.256 m. Bewirtschaftet wird die Hütte von der Familie Kössler. Es kann durchaus sein, dass Sie auch unserem Seniorchef Martin auf seiner Hausstrecke mit dem Mountainbike begegnen.
Höhenweg über den Watles
Von der Talstation Watles geht es mit dem Sessellift zur Plantapatschhütte 2150m. Von dort folgt man dem Weg Nummer 8, vorbei an einer Schäferhütte bis hin zur alten Pforzheimer Hütte und dann zur Sesvennahütte. Der Abstieg führt am Wasserfall der schwarzen Wand vorbei zur Schliniger Alm und dann weiter nach Schlinig. Der Almenpfad bringt führt in das Langlaufzentrum Schlinig. Mit dem Shuttlebus kann der Ausgangspunkt an der Talstation Watles erreicht werden.
Die Berglhütte befindet sich auf 2.188 m auf einem Felsvorsprung des Ortlers oberhalb der Wallfahrtskirche Hl. Drei Brunnen in Trafoi, Südtirol. Sie ist über den Weg Nr. 15 in 1,5 Stunden Gehzeit erreichbar.
Touren
Die Berglhütte ist ein idealer Stützpunkt für Touren auf den Ortler, den Großen Eiskogel, die Thurwieserspitze und die Trafoier Eiswand. Aussichtsreich liegt die Berglhütte genau auf jenem Felsvorsprung des Ortlers, auf dem auch die Erstbesteiger biwakierten.
Die Öffnungszeiten der Hütte sind von Juni bis Mitte Oktober.
Auf kaum einer Hütte ist man so nah an den Gletschern wie hier oben am Fuß von Weißkugel, Bärenbart- und Weißseespitze.
Aufstieg über die Melager Alm
Der Ausgangspunkt für die Wanderung zur Weißkugelhütte ist Melag im hinteren Langtauferer Tal. Das Langtauferer Tal kann in Richtung Reschenpass und dann in Graun rechts abbiegen erreicht werden.
Vom Parkplatz in Melag am Talende 1915m über den Fahrweg eine knappe halbe Stunde Richtung Melager Alm. Dort an der Brücke, knapp unterhalb der Alm, folgen wir links vom Bach den gut ersichtlichen Steig Nr.2. In zügiger Steigung über viele Kehren, dann etwas flacher, führt uns der panoramareiche Steig hoch zur schön gelegenen Weißkugelhütte (2.542 m).
Tipp
Im Abstieg lohnt es sich auch über den Langtaufer Höhenweg nach Melag abzusteigen (etwa 1,5 h).
Um es vorweg zu nehmen, der Aufstieg zur Oberetteshütte ist länger und anstrengender, als zu den meisten anderen Hütten, jedoch ist der Weg zu diesem besonderen Platz lohnend und nicht überlaufen.
Wanderung
Ausgangspunkt der Tour ist der Innere Glieshof im hintersten Matscher Tal (Gasthaus, 1.807 m) hierher Straße von Tartsch im Vinschgau.
Am ostseitigen Talhang auf markiertem Weg teilweise eben hinein zur aufgelassenen Inneren Matscher Alm (2.022 m). Hier nicht rechts ab, sondern auf dem breiten Weg (weiterhin Mark. 1) eben bis leicht ansteigend durch lichte Lärchenbestände und freie Hänge talein zur Talstation der Hütten-Materialseilbahn und nun stärker ansteigend auf dem mit Nr. 1 markierten Bergsteig über freie Berghänge in ziemlich langem Anstieg empor zur Hütte (2677 m).
Die schönsten Gipfelwanderungen im Obervinschgau
"Auf dem Gipfel des Berges, wo deine Probleme gelöst sind, wirst du dir sagen: «Wie war es möglich, dass ich's anfangs nicht verstanden habe?» Als ob es anfangs etwas zu verstehen gegeben hätte."
Antoine de Saint-Exupéry
Wanderung
Von der Plantapatsch Hütte (Bergstation des Sesselliftes, bewirtschaftet bis Anfang Oktober) - bis hierher kann man in den Sommermonaten natürlich auch mit dem Lift hochfahren, führt ein gut beschilderter Weg nach Norden in Richtung Pfaffenseen bzw. Watles. Der gut markierte Steig führt nun nordöstlich über lichtvolle, aussichtsreiche Hänge Richtung Schafberg weiter. Schön ist von hier der Blick nach Osten zu den Gipfeln der Matscher und Planeiler Bergen. Auf einer Höhe von ca. 2.400 m, unweit vom Schafberg, gelangen wir dann zu einem Wegweiser: Der Weg zum Watles kehrt nun abrupt nach links und führt meist am aussichtsreichen Kamm entlang nach Südwesten zum Gipfelkreuz des prächtigen Panoramagipfels auf 2.555 m.
Wir steigen nun vom Gipfel nach Südwesten in Richtung der Bergstation des oberen Sesselliftes ab, wo wir unweit des Sattels (ca. 2.500 m) zum Wegweiser kommen, der nach Norden zur Sesvennahütte weist. Wir folgen also den Steigspuren, die nordwestlich zum "Mairl" ("Auf dem Mäuerle") 2.338 m, dem Sattel zwischen Schliniger- und Zerzertal, hinab führt. Von hier folgen wir nun dem markanten Steig Nr. 8, der uns westlich zur alten Schafhütte 2.336 m und von hier nordwestlich zur Hütte zurückführt.
Mit dem "Föllakopf", dem Schliniger Hausberg, beginnen die so genannten "Engadiner Dolomiten", eine kalkhaltige Gebirgsgruppe, die ein einmaliges Flair und u.a. den idealen Nährboden für das Edelweiß bietet. Bezaubernd ist die Kulisse dieses formschönen Gipfels als Spiegelbild im kristallklaren Wasser des Sesvenna- oder Furkelsees – grandios ist die gebotene Gipfelschau.
Aufstieg
Von der Hütte folgen wir westlich dem gut markierten und ausgetretenen Steig Nr. 5, bis wir nach einer guten halben Stunde zum Wegweiser stoßen, von dem der Föllerkopfsteig dann nach links (südlich) abzweigt. Nach Überschreitung einer markanten Kuppe, gelangen wir zum schönen, dunkelblauen Sesvennasee - von den Einheimischen Föllasee genannt. Vom See führt der Steig dann hinauf über eine immer steiler werdende Schuttflanke, die dann im oberen Teil zu einer Rinne zwischen markanten und zackigen Felsen wird. Wir erreichen den breiten Westgrat und über ihn den Gipfel.
Es gibt nur wenige Gipfel, die so leicht zu erreichen sind und doch so eine tolle Aussicht bieten. Egal ob von Mals, Planeil oder wie hier beschrieben von Matsch aus, die Spitzige Lun ist eine der Aussichtspunkte im oberen Vinschgau…
Wanderung
Die Tour startet von Matsch 1.576 m. Nach Matsch biegt man in Tartsch (nächstes Dorf nach Mals) links ins Tal ab. Man folgt gleich dem Almweg, der zunächst nach Westen in sanfter Steigung in den Wald hochführt. Dann geht es nach links am Wegweiser, der mit Nr. 13 zur Spitzigen Lun weist. Es geht weiter durch den Wald bis zu offenen Waldlichtungen. Hier führt der Steig in Serpentinen durch blumenreiche Bergwiesen nordwestlich hoch. Der panoramareiche Steig führt nun in sanfter Steigung zunächst am breiten Kamm, dann am sonnenexponierten SW-Hang entlang in Richtung des gut ersichtlichen Gipfels der Spitzigen Lun 2.324 m.
Der Piz Lat bietet eine abwechslungsreiche Wanderung hoch über dem Reschensee.
Wanderung
Ausgangspunkt dieser Wanderung ist die Reschner Alm. Diese wird über Reschen, Schöneben in Richtung Rojen erreicht. Von der Reschner Alm folgt man dem Forstweg ein Stück nach Norden, ehe der Weg 5 nach links abzweigt. Einige Schritte nach der Abzweigung beginnt ein schöner Pfad, der uns über Matten hoch in die weite Mulde Sesslad bringt. Im weiten Bogen führt ein alter Militärpfad nach rechts zum Südostrücken des Gipfels. In zahllosen Kehren geht es nun hoch zum weit sichtbaren Gipfelkreuz.
Tipp
Es lohnt meist direkt am Grat oder knapp links davon zur einer Scharte und dann zum Sesslad - Wetterkreuz zu gehen
Die schönsten Bergseen im Obervinschgau
"Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen."
François de la Rochefoucauld
Im Herzen des Ski- und Wandergebiets befindet sich der Pfaffensee. Er bietet auch für Familien eine ideale Wanderung.
Wanderung
Von der Plantapatsch Hütte (Bergstation des Sessellifte), bewirtschaftet bis Anfang Oktober - bis hierher kann man in den Sommermonaten natürlich auch mit dem Lift hochfahren, führt ein gut beschilderter Weg nach Norden in Richtung Pfaffenseen bzw. Watles. Nach ca. 200 Meter kommt ein weiterer Wegweiser, der nach rechts (nordöstlich) zu den Pfaffenseen weist. Wir folgen diesem Weg, der bald das Pistengelände verlässt, und erreichen nach ca. 20 Minuten den ersten, großen, in einer Mulde schön eingebetteten Pfaffensee 2.222 m.
Unterwegs in einem ursprünglichen Tal, über Almwiesen hinauf zu den Upiseen. Empfehlenswerte Tour, auch im Hochsommer!
Wanderung
Vom Parkplatz unterhalb des Almhotels Glieshof (1.807 m) zunächst am
genannten Hotel vorbei, dann stets auf dem breiten Weg 9 teils durch Wald, teils durch Almgelände mäßig ansteigend hinauf zur Upialm (2.225 m, gut 1 Std.), auf Steig 9 teilweise etwas steil weiter und zuletzt wieder nur leicht ansteigend zum See (2.552 m).
Die Saldurseen befinden sich in einer wilden und ursprünglichen Umgebung, umgeben von steilen Gipfeln und Gletschern. Wer den beschwerlichen Weg auf sich nimmt, wird nicht enttäuscht sein.
Wanderung
Vom Inneren Glieshof im hintersten Matscher Tal (Gasthaus, 1.807 m) hierher Straße von Tartsch im Vinschgau herein) am ostseitigen Talhang auf markiertem Weg hinein zur Inneren Matscher Alm (2.022 m), hier rechts ab, auf mit Nr. 4 markiertem Steig ostwärts steil durch schütteren Wald empor und dann im Linksbogen, an jener hübschen Quelle, die den “Fluss Jordan” genannten Bach speist, vorbei, durch ein Tälchen und über Blockwerk hinauf zu den unteren drei Seen (2.747 m), von denen in wenigen Minuten weglos die mittleren beiden und in knapp einer guten halben Stunde über Schrofen und Geröll die beiden obersten Seen (rund 2.900 m) erreicht werden können. Gehzeit ab Glieshof zu den unteren Seen 2,5 Std. Abstieg auf dem Anstiegsweg.